Archiv der Kategorie: News | Actualités

Viel Besuch aus den Brügmannhallen bei Sprachkursen und Café Welcome

Zwei Sprechblasen, darin Schattenrisse von Erwachsenen, Kindern und Hunden, Schriftzug Refugees welcome, Geflüchtete willkommenSeit kurzem sind leider auch in Dortmund wieder Turnhallen als Notunterkünfte für Geflüchtete Menschen geöffnet worden (siehe unseren Beitrag Problematische Unterkunft in den Brügmannhallen wird wieder geöffnet). Wir möchten die Menschen nicht in der Isolation belassen, in der sie sich zwangsläufig durch das Leben in Lagern, in einem fremden, nicht selten rassistischen Umfeld und umgeben von einer – für die meisten – fremden Sprache befinden, sondern Solidarität auch in den meist engen Rahmen, die uns möglich sind, leben. Wir möchten mit Menschen in Kontakt kommen, Zugänge zu Räumen und Möglichkeiten zum Kennenlernen, Vernetzen und Austauschen außerhalb des Lagers bieten. Wir haben uns bemüht erneut Kontakte zu den Menschen, die z.Zt. im Lager in den Brügmanhallen leben müssen zu knüpfen, und viel positive Resonanz erhalten.

Am Mittwochen waren wir – mit Tee und Keksen gewappnet – zum ersten Mal vor Ort, um die Menschen zu unseren Sprachkursen und dem Cafe Welcome einzuladen. Weiterlesen

Café Welcome am 12. September: Kommt vorbei!

Cafe Welcome: Logo und Piktogramm Kaffee, Kuchen, TeeAm Samstag laden wir wieder zum Café Welcome in den NORDPOL ein. Das Café Welcome soll ein Treffpunkt für Geflüchtete, Asylsuchende, Menschen ohne Papiere und Unterstützer*innen sein. Wir möchten uns gegenseitig kennenlernen, solidarisch miteinander sein, austauschen und vernetzen.

Wir sprechen Deutsch, Englisch, Französisch, Türkisch und Arabisch. In einer gemütlichen Runde gibt es Kaffee und Kuchen. Kommt vorbei und erzählt es euren Freund*innen.

Café Welcome – am 12. September (2. Samstag im Monat), 17 Uhr
im Nordpol
Münsterstraße 99
44145 Dortmund-Nordstadt
Haltestelle Münsterstraße

francais, english, kurdî: Weiterlesen

Zu den regelmäßigen Schließungen der EAE Hacheney

Aufkleber an Fensterscheibe, Aufschrift "Refugees Welcome"Hacheney ist eine der Erstaufnahmeeinrichtungen, in der sich Geflüchtete auf der Suche nach Asyl melden müssen. Nach kurzer Zeit werden sie dann woanders weiterverwaltet. Seit einigen Wochen schließt die Einrichtung in Hacheney regelmäßig und den ankommenden Geflüchteten wird der Zutritt verwehrt. Die Stadt und die Einrichtung informieren in den Medien dazu und begründen die Schließung mit einer zu großen Anzahl von Geflüchteten vor Ort und den steigenden Flüchtlingszahlen in den vergangenen Monaten. Weiterlesen

Problematische Unterkunft in den Brügmannhallen wird wieder geöffnet

Neben zwei anderen Sporthallen sollen die Brügmannhallen in den nächsten Wochen wieder als Notunterkunft für Geflüchtete eröffnet werden. Wie lange die Hallen genutzt werden, ist noch nicht abzusehen, wie Vertreter*innen der Stadt Dortmund erklärt haben. Anfang des Jahres wurden die Brügmannhallen nach mehr als vier Monaten als Unterkunft für Geflüchtete endlich geschlossen. Eigentlich nur als Notunterkunft bis Ende 2014 vorgesehen, wurden sie stattdessen schließlich bis Ende März 2015 genutzt. Die letzten in den Turnhallen untergebrachten Menschen wurden auf andere Unterkünfte verteilt.

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Zum Ende des Protestcamps syrischer Geflüchteter in Dortmund

protestbamfdo1Mit einer Demonstration zur Dortmunder Stelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge (BAMF) beendeten Geflüchtete nach über sieben Wochen am 31. Juli ihr Protestcamp in Dortmund. Sie hatten für eine schnellere Bearbeitung ihrer Asylanträge demonstriert, um ihre Familien schnell aus Kriegsgebieten nach Deutschland holen zu dürfen. Begonnen hatte das Protestcamp mit der Versammlung einer Gruppe von hauptsächlich aus Syrien geflüchteten Menschen vor der Dortmunder Stelle des BAMF am 9. Juni. Von Anfang an erfuhren sie Unterstützung aus breiten Bereichen der Dortmunder Zivilgesellschaft. Lokale und überregionale Medien berichteten nahezu kontinuierlich positiv über den Protest. Auch die Polizei bemühte sich, die Menschen im Camp vor Neonazis zu schützen, auch wenn sie am letzten Tag des Camps selbst gegen die Protestierenden vorging. Das BAMF hingegen bezog von Anfang an klar Stellung gegen den Protest, wies jegliche Verantwortung von sich und machte Geflüchtete aus dem Kosovo für den Tod der Familienangehörigen in Syrien verantwortlich. Die Geflüchteten aus dem Kosovo würden dafür sorgen, dass das BAMF Anträge nicht schnell bearbeiten kann, weil zunächst die Anträge der Geflüchteten aus dem Kosovo bearbeitet werden müssten. Klar ist dabei: Mit „Bearbeiten“ ist massenhaftes Ablehnen gemeint. Dies ist eine zutiefst menschenverachtende Argumentation, die jedoch die Position der deutschen Regierung widerspiegelt und jeglicher Menschlichkeit entbehrt. Es wird versucht, die Kategorien „richtige“ und „falsche“ Geflüchtete zu konstruieren. Wir lehnen dies ab, denn jeder Fluchtgrund ist legitim. Jeder Mensch soll leben können, wo er*sie möchte!
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