Solidarität mit den Geflüchteten aus den Brügmannhallen

Heute, am 22. Januar, haben Bewohner*innen der Notunterkunft Brügmannhallen einen offenen Brief an Verantwortliche der Stadt Dortmund übergeben. Die Zustände in den Brügmannhallen werden als menschenunwürdig kritisiert, die Geflüchteten fordern die Schließung dieser Unterkunft und wollen ein Gespräch mit den Verantwortlichen. Wir erklären uns solidarisch mit den Menschen und unterstützen ihre Forderung. Wir sprechen uns gegen die menschenunwürdige Unterbringung in Sammelunterkünften aus, und prangern insbesondere die unzumutbaren Zustände in den Brügmannhallen an. Alle, die diese Erklärung unterstützen möchten, können uns eine Email schreiben an welcome2do@free.de. Erklärt euch solidarisch! Werdet Teil unserer Unterstützer*innen-Liste! Den Offenen Brief findet Ihr nachfolgend. Sehr geehrte Damen und Herren,

Sehr geehrte Frau Zörner,
Sehr geehrte Mitglieder des Rats der Stadt Dortmund und der Bezirksvertretung Innenstadt Nord,
als Menschen, die derzeit von der Unterbringung in den Sammelunterkünften „Brügmannhallen“ betroffen sind, wenden wir uns mit diesem offenen Brief an die Verantwortlichen der Stadt Dortmund und fordern menschenwürdige Wohn- und Lebensbedingungen für alle!
Außerdem möchten wir die Isolation durchbrechen und die Öffentlichkeit über die Zustände in der Einrichtung informieren.
Derzeit leben etwa 280 Menschen unter katastrophalen Bedingungen in zwei Sporthallen, darunter Familien mit Kindern und Schwangere. Die Hallen sind durch Bretterverschläge, in denen jeweils fünf Menschen auf Feldbetten schlafen, unterteilt. Die Betten sind unbequem und für viele zu klein.
Es gibt keinerlei Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeiten. Von 7-22 Uhr ist durchgehend die Deckenbeleuchtung an. Von 22-7 Uhr gibt es keine Möglichkeit zu duschen.
Die Verpflegungssituation ist schlecht. Es gibt zu wenig essen und das Essen ist für viele eine Zumutung. Außerhalb der Essenszeiten gibt es keine Getränke, die einzige Möglichkeit zu trinken, ist, Trinkwasser von den Toiletten zu holen. Es gibt keine Möglichkeit Wäsche zu waschen und die Bettwäsche zu wechseln. Einige von uns sind schon seit zwei Monaten in den Hallen untergebracht, ohne zu wissen, wie lange sie diesen Zustand noch ertragen müssen.
Würden sie selbst auch nur einen Tag unter diesen Bedingungen leben wollen?
Wir fordern daher:
Die sofortige Schließung der Brügmann-Hallen als Sammelunterkunft!
Wir erwarten eine direkte Antwort bis Mittwoch, den 28.01.2014, und umgehende Gesprächsaufnahme.
Die Menschen, die in den Brügmann-Hallen untergebracht sind.
Anbei eine Unterschriftenliste
 

Unterstützer*innen

  • Martin Weidemann
  • Beatrix Schleiken
  • Gesa Salget
  • Waldemar Vdovkin
  • DIE PARTEI, Kreisverband Dortmund
  • Umsonstladen Dortmund
  • Autonome Antifa 170
  • Avanti Zentrum
  • Antifa-Medienzusammenhang Dortmund, amzdo
  • Rita und Peter Pönicke
  • Lea Fischer
  • Kerstin Schlappa-Phipps
  • David Phipps
  • B. Prüss
  • Birgit Langley
  • Isabelle Sapia
  • Justin Mantoan
  • Felix Mangen
  • Dora Maar
  • Anarchistische Gruppe Nordstadt
  • Melanie Jordan
  • Forum gegen Rassismus Campus Dortmund
  • Arbeitskreis Campus Dortmund
  • Katharina Giertlbauer
  • Hans Christoph Hudde
  • Stefan Schroer
  • theater arbeit duisburg (tad)
  • Zora Aufdemkamp
  • Katrin Ruff
  • Andrea Reinemann
  • Bernhard Felder